Festival Bericht Summer Breeze 2019

Fans soweit das Auge reicht an der T-Stage

Alle Jahre wieder pendeln tausende Metaller in das mittelfränkische Dinkelsbühl, um auf dem SUMMER BREEZE Bands der unterschiedlichsten Metalgenres zu huldigen.

Seit 2015 wird der Campingplatz bereits am Dienstag geöffnet, was seitdem auf großen Zuspruch seitens der Besucher stößt und sicher in den nächsten Jahren beibehalten wird. Mit dem neuen Konzept der GRABENSCHLAMPEN und des Sicherheitspersonals, dass der Campground von vorne nach hinten befüllt wird, ist es deutlich entspannter geworden, sein individuelles Plätzchen für die Gruppe zu finden.

Mittwoch

Mit der BLASMUSIK ILLENSCHWANG startete wie üblich das Summerbreeze. Bereits hier war die T-Stage gut gefüllt und mit NAILED TO OBSCURITY ging es eine knappe Stunde später auf der neuen Wera Tool Rebel Stage weiter. Die Jungs genossen sichtlich die geniale Stimmung im Publikum und zeigten, dass auch sie zur Hochform auflaufen konnten.

Weiter ging es mit DEATH ANGEL auf der T-Stage, die mit ihrem Thrash Metal das Publikum wirklich überzeugen konnten. Neben den Crowdsurfern und den Circle Pits feierte das Publikum schon kräftig ab.

SOILWORK sind definitiv erwähnenswert mit ihrem Melodic-Death Metal im modernen Anstrich. Die Menge lies sich den Auftritt auch definitiv nicht nehmen, die Fläche vor der Bühne war zum Bersten gefüllt und die Stimmung war großartig. Gefühlt im Sekundentakt kamen die Crowdsurfer bei den GRABENSCHLAMPEN vorne an und man hatte den Eindruck, bereits einen Headliner zu sehen.

Die Maltesen LOATHE rockten auch auf der Wera Tool Rebel Stage und brachten die Menge zum Tanzen.

HYPOCRISY auf der T-Stage. Was für eine Show! Es knallte richtig, zerrende Riffs, drückende Bässe, was will das Metallerherz mehr? Die Menge war begeistert dabei, als „End of Disclosure“ oder auch „The Final Chapter“ vom gleichnamigen Album gespielt wurde.

Die Norweger von ENSLAVED hatten gefühlt wenig Lust. Waren sie schon müde? Keine Ahnung, jedenfalls waren sie nach SOILWORK und HYPOCRISY doch irgendwie enttäuschend.

WINDHAND – ich war gespannt, hatte mir allerdings irgendwie auch mehr erhofft. Für mich klang die Band aus Richmond USA ebenfalls bereits müde. Wirklich überzeugen konnte mich ihr Doom Metal nicht, weshalb ich dann auch beschloss, dass jetzt genug ist, und ich ins Reich der Träume verschwinde.

Donnerstag:

Wir beginnen nach einem reichhaltigen Frühstück unseren Festivaltag mit LORD OF THE LOST auf der Mainstage, Chris Harms verzauberte sein zahlreich erschienenes Publikum mit Songs aus dem neuen Album „THORNSTAR“ wie „On This Rock I Will Build My Church“, „Loreley“ und „Drag Me To Hell“.

VERSENGOLD spielte danach auf der Main Stage. Sie führten ihr Publikum musikalisch mit in ihre Heimat des Bremer Umlandes und ans Meer mit Titeln wie „Teufelstanz“ oder „de Rode Gert“ aus ihrem aktuellen Album „Nordlicht“ (welches sie bereits im Juli auf dem Feuertanz-Festival vorgestellt hatten). Das Mainfield gut zur Hälfte gefüllt, sprach es doch eine klare Sprache, dass ihre Musik von den Metallern angenommen wird.

Avatar @Summerbreeze 2019

AVATAR – die Schweden fesselten ihre Zuhörer mit wahnsinnig guter Musik und einem genialen Entertainment auf der Bühne. Wer sie nicht gesehen hat, sollte dies definitiv irgendwann mal nachholen.

DECAPITATED auf der T-Stage hatten am Anfang sichtlich Mühe, ihr Publikum auf Betriebstemperatur zu kriegen. Erst innerhalb der nächsten Stücke schaffen sie es, dass sich auch das Field vor der T-Stage füllt und die ersten Reihen headbangend im Takt der Musik stehen. Mit „Winds Of Creation“ beenden die Jungs aus Polen ihren 45 minütigen Auftritt, der sich zum Schluss doch noch sehen lassen konnte.

CLAWFINGER – auch auf der Main Stage nutzten doch gleich mal 007s „Goldfinger“ als Intro, was der Crowd das ein oder andere breite Grinsen aufs Gesicht zauberte und die Menge damit umgehend auf Betriebstemperatur brachte.

Metalfans an der Main Stage

Mit KVELERTAK ging es weiter, die schon mal durch CLAWFINGER aufgewärmte Menge wurde durch KVELERTAK dann richtig aufgeheizt. Der neue Frontmann Ivar Nikolaisen bewies, dass er es durch seine Songs und Ansagen schaffte, die Menge zum Headbangen zu bringen.

Die Kalifornier LIONHEART auf der T-Stage schossen ihr Publikum musikalisch mal eben durch die Decke. Von der ersten Sekunde an bildete sich ein riesiger Pit im ersten Wellenbrecher und der gesamten Band stand der Spaß ins Gesicht geschrieben. Ein kleiner Einwurf von Rob, dass es bald ein neues Album gäbe, wurde von der Menge begeistert aufgenommen.

TESTAMENT – eine der ganz großen alten Thrash Metal Bands. Diese Routine und dieses Können! Der Platz vor der Main Stage war voll. Es war ein musikalisch definitiv ein Genuss. Das durchaus wörtlich genommene „Into the Pit“ sorgte für eine ziemlich ausgelassene Stimmung, welche sich bis zum Ende auch nicht änderte.

In Flames @ Summer Breeze 2019 Tag 2 by Bianca Follrich

IN FLAMES – prall gefüllte Hauptbühne. Sonnenuntergang und sechs Lieder aus dem neuen Album, viele alte Songs… was will das Musikerherz mehr. Solide Show, professionell gespielt, aber irgendwie fehlte etwas. So wirklich sprang der Funke zwischen Publikum und Band nicht über.

Danach ging es weiter mit AVANTASIA, welche bei bösen Zungen so ein gewisses „‘Metal-Schlager‘-Image“ in sich haben. Mit launigen Sprüchen und durchaus stimmigen Songs gehen die knapp zwei Stunden Spielzeit viel zu schnell vorbei.

Freitag:

Wir starten etwas verspätet – der Tag davor war doch sehr lang – an der Wera Tool Rebel Stage.

HARPYE – eine der doch irgendwie zahlreichen Mittelalter-Rock-Bands – schaffen es von Anfang an, ihr Publikum mitzunehmen. Songs wie „Fauler Zauber“ oder auch „Berserker“ ließen die Menge tanzen und mit dem von Eiffel-65-Cover „Blue (da ba dee)“ beendeten sie dann ihre 45-minütige Show.

DUST BOLT auf der T-Stage beginnen ihre Show, indem sie erstmal um Stille bitten. Schließlich muss die Dose Bier angemessen geöffnet werden, und das möge doch bitte das Publikum mitbekommen. „Knack Zisch“ und die Show ist eröffnet. Das Infield lässt sich das auch nicht zweimal sagen und mit einigen rotierenden Pits feiert die Menge ab. Was kann es auch Besseres geben, Sonnenschein, kochende Stimmung. Geile Show.

Kissin‘ Dynamite @Summerbreeze 2019

KISSIN‘ DYNAMITE auf der Main Stage beginnen mit „I’ve got the fire” auch mal gleich, dem Publikum mittels Pyro und Böllern einzuheizen. Aber wie! Die Menge feiert, die Stimmung ist grandios und die Schwabenmetaller bringen ihre Fans dazu, ihnen aus der Hand zu fressen.

DESERTED FEAR auf der T-Stage lassen sich ebenfalls nicht lumpen und trumpfen kräftig auf. Die Thüringer Death Metal Band stellen ihre Live-Qualitäten definitiv unter Beweis und punkten mit Nackenbrechern wie „The Final Chapter“. Abriss vom Allerfeinsten, was sicherlich auch an dem durch das Gebolze ziemlich malträtierten Schlagzeug und den fetten Riffs lag.

Die Progressive Metaller QUEENSRYCHE enttäuschten so ziemlich auf ganzer Linie. Es fühlte sich mehr wie ein Anstandsbesuch an, die Sprüche könnten auch im Phrasenschwein landen und eine Chemie zwischen Publikum und Band entstand nicht wirklich. Schade.

Im Gegensatz zu THE LAZYS! auf der Wera Tool Rebel Stage. So gar nicht faul, fingen die Herrschaften dann glatt mal 2 Minuten früher das Spielen an und nahmen ihr bereits zahlreich erschienenes Publikum die halbe Stunde aber sowas von mit, dass kein Stein mehr auf dem anderen blieb. Die Australier hatten es echt drauf.

ABORTED auf der T-Stage bringen mit „Terrorvision“ den Mob vor der Bühne gleich mal zum kochen. Der Circle Pit bleibt bis zum Ende des Auftritts erhalten und ist der Death Metal Musik und den Hasstiraden des Sängers Sven „Svencho“ de Claluwé definitiv angemessen. Das Infield erbebt von den Subwoofer-Bässen, die gefühlt in einer enormen Stärke durch die Lautsprecher geschickt werden.

Die 80er sind wieder da? DRAGONFORCE auf der Main Stage bieten eine Show, die einen vom Bühnenbild her erstmal so um 40 Jahre zurück versetzt. Man hofft auf eine bekloppte Over-The-Top-Darbietung, wird aber doch etwas enttäuscht. So wirklich sprang der Funke zwischen Band und Publikum nicht über.

Auf der Wera Tool Rebel Stage hingegen sind UNPROCESSED dann eine Offenbarung an den modernen Progressive-Sound. Das aktuelle Album wurde erst eine Woche zuvor eröffnet und machte einen Großteil der Setlist aus. Die Songs sind eingängig und zünden schon beim ersten Durchgang. Die Band sollte man definitiv im Auge behalten.

Grabenschlampen bei der Arbeit

Mit AC/DC’s „Thunderstruck“ und einer „Imperial March“ Anleihe eröffnen die Briten SKINDRED eine Feierorgie vom Allerfeinsten. Die Menge jubelt, singt mit und ist mit ganzem Herzen dabei, wenn Sänger Benji Webbes seinen Was-auch-immer-Musikstil, beeinflusst von Reggae, Metal, Punk, Pop, wir wissen es nicht, zum Besten gibt. Macht Laune und Lust auf mehr.

Wer Island mit Elfen, Feen, Geysiren und Gletschern verbindet wird bei UNE MISÈRE etwas aus den Latschen kippen. Ein Abriss vom Allerfeinsten, was die Isländer um Jón Már Ásbjörnson da abliefern. Dies zeigt sich auch durch den gewaltigen Circle Pit vor der Wera Tool Rebel Stage.

Geheimtipps sind immer gut! Hier ist einer: ROTTING CHRIST. Anschauen, wenn ihr die Gelegenheit dazu habt! Krasse Atmosphäre ab der ersten Spielminute, volles Infield und eine Stimmung zum Gänsehaut kriegen – trotz Sonnenschein!

Energiegeladener, quirliger Aussie-Rock gesucht? Ab zur Main Stage. AIRBOURNE rocken das Feld. Die Brüder O’Keefe haben massiv Hummeln im Hintern, und die riesige Drehbühne ist dann irgendwie zu klein. So wird auch noch der Graben davor als Bühne genutzt und mit kernigen Riffs und Hooks eine Show vom Allerfeinsten abgeliefert.

Solider Death Metal findet sich mit DYSCARNATE auf der Wera Tool Rebel Stage. Die drei Jungs aus Großbritannien überzeugen mit einer handwerklich einwandfreien Show. Diese bietet zwar wenig Highlights, aber ist ja auch mal schön.

KING DIAMOND im Sonnenuntergang hat zwar jetzt nicht ganz so Gruselqualitäten, aber eine astreine Show liefern sie dennoch ab. Die Menge im Infield füllt sich zwar nach und nach; es ist aber nicht so sicher, ob es jetzt an King Diamond oder an der nachfolgenden Band PARKWAY DRIVE liegt.

Napalm Death @Summerbreeze 2019

Davor gehen wir aber noch mal schnell zu NAPALM DEATH auf der T-Stage. Dort bildete sich sehr schnell ein riesiger Circle Pit, welcher von Sänger Mark „Barney“ Greenway auch kräftig und in der Songauswahl recht unvorhersehbar eingeheizt wurde. Geniale Show.

Parkway Drive @ Summer Breeze 2019 Tag 3 by Bianca Follrich

Wir machen uns wieder auf den Weg zur Main Stage, denn: PARKWAY DRIVE!
So ziemlich alle, wirklich alle Festivalbesucher scheinen sich im Infield versammelt zu haben. Es ist bummvoll. Und die Spannung steigt ins Unermessliche, denn – wie soll es sich für Rockstarallüren anders gehören – fängt DER Headliner dann auch erstmal 15 Minuten später an. Aber nicht auf die Bühne. Nein, das wäre zu einfach, man beginnt mit einem Fackelzug durch die bereits im Vorfeld kochende Menge. Was dann abgeliefert wird ist einfach nur eine absolut fette Party. Bassist Jia O’Connor musste den Gig aufgrund lädierten Beines im Rollstuhl absolvieren, aber das tat dem Ganzen keinen Abbruch. Die Qualität der Songs einfach nur allererste Sahne. Crowdsurfer im Sekundentakt. Es hat sich gelohnt!

Samstag

Wir beginnen mit MR. IRISH BASTARD. Traditioneller Folk-Punk trifft Summerbreeze. Die Menge schunkelt mit und bei „Darlinka“ beginnen auch die Grabenschlampen mit einer Tanzvorführung, wahrscheinlich auch, um ihre geschundenen Beine vom Vortag bei PARKWAY DRIVE mal etwas auszuschütteln.

A-Capella-Metal a la VAN CANTO gibt es auf der Main Stage. Die Combo versteht es mit Eigenkreationen aber auch Coverversionen ihr Publikum zum Feiern zu bringen.

Metalcore aus Großbritannien kommt an BURY TOMORROW nicht vorbei. Auch das Summerbreeze nicht. Dementsprechend ging es dann am frühen Nachmittag kräftig in die Vollen. Die Menge feiert, Crowdsurfer ziehen nach vorne und überall glückliche Gesichter.

Rectal Smegma @Summerbreeze 2019

RECTAL SMEGMA auf der Wera Tool Rebel Stage sind eine Hausnummer für sich. In grellgrünen Shorts steht Frontsänger Janus auf der Bühne und zeigt, dass Gore Metal mit einem haufen Groove, Blastbeats und einem humoristischen Partyvibe aufwarten kann. Die Menge feierts.

EQUILIBRIUM sind sozusagen Stamminventar auf dem Summerbreeze und dementsprechend durften sie auch dieses Jahr nicht fehlen. Sie liefern eine bombastische Show, die über jeden (sic!) Zweifel erhaben ist.

Die Finnen LORDI kennt man spätestens seit dem Eurovision Song Contest 2006. Entsprechend voll war es dann auch vor der Bühne. Und LORDI liefert! Die Menge zieht teilweise bei „Naked in my Cellar“ blank, Crowdsurfer ohne Ende und supercoole Feierlaune.

Auf der Wera Tool Rebel Stage gabs geballte Frauenpower in Form von BURNING WITCHES. Leider nur in Form des Genders, die Musik war dann eher brav und bieder, wenn auch die Instrumente gut beherrscht wurden. Vor der Bühne war es brechend voll. Ob das mehr an den Damen auf der Bühne lag oder an der Musik, darüber streiten sich die Geister.

Eluveitie @ Summer Breeze 2019 Tag 4 by Bianca Follrich

Mit „Ategnatos“ aus ihrem aktuellen Album eröffnen ELUVEITIE die Main Stage. Dynamische Songs aus einem Potpourri der letzten 10 Jahre sorgen dafür, dass es in der Menge kein Halten mehr gibt. Die Grabenschlampen bekommen allerhand zu tun. Insgesamt eine absolut tolle Show.

Schwedischer Heavy Metal wird von GRAND MAGNUS abgeliefert. Aber wie! Das Infield vor der T-Stage ist voll, es wird mitgesungen und -gegröhlt. Frontmann Janne Christofferson punktet mit der typischen skandinavischen Gelassenheit und trockenem Humor, welches das Publikum gerne annimmt.

Gutalax Fans

Fliegende Klopapierrollen, aufblasbare Krokodile und Saurier, Staubwedel und Klobürsten. Und eine Wera Tool Rebel Stage. Die bummvoll ist. Eine absolut ausgelassene Menge und auf der Bühne die Jungs von GUTALAX. Was braucht es mehr? Wir wissen es nicht. Aber geil wars!

Mit dem neuen Album „Hey!“ im Gepäck kamen die Potsdamer SUBWAY TO SALLY auf die Main Stage. So professionell wie das Album war auch die Darbietung. Die persönliche Note, das, was SUBWAY TO SALLY mal ausmachte, war nicht zwingend spürbar. Manch Zuschauer reichte das, manch einer ging enttäuscht nach einigen Songs, weil es irgendwie austauschbar klang.

Dafür gab es dann auf der T-Stage eingängigen, progressiven Metal. Die Schweden SOEN beweisen, dass man auch am letzten Festivaltag noch technisch und gesanglich einwandfreien Metal bieten kann, der das Publikum trotz Regen enorm begeistert.

Bullet for my Valentine @Summerbreeze 2019

Wir wandern wieder rüber zur Main Stage, denn nun ist es Zeit für BULLET FOR MY VALENTINE. Das Walisische Alternative Metal Quartett beweist, dass sie trotz ihres Wandels zu recht poppiger Musik die Menge noch da abholen können, wo sie steht. Der erklärte Liebling „Your Betrayal“ vieler Fans erntet nicht nur donnernden Applaus, sondern zeigt auch, dass sie es einfach drauf haben. Mit „Walking the Demon“ – dem Song, mit dem sie damals quasi über Nacht zu Ruhm gelangten – beenden sie ihre knapp eineinhalb Stunden. Man sieht viele glückliche Gesichter. Den Spagat zwischen alten Songs ihrer knapp 20 jährigen Bandgeschichte und den neueren Mainstream Sachen haben sie auf jeden Fall bravourös gemacht.

Auf der T-Stage wird es provokant. „Guess, who is back again“ proklamiert Sänger Nord von HÄMATOM, denn es ist defintiv “Zeit für neue Hymnen“. Das Infield füllt sich nochmal richtig, Funken sprühen, Drummer crowdsurfen inclusive Drumset. Alles in allem eine geniale Show. Und auch Sänger Nord bedankt sich „für diese geile Scheiße“ nach dem letzten Lied.

Wir bleiben auf der T-Stage, um UNLEASHED zu sehen. Die Dauerbrenner des Summerbreeze – immerhin sind sie das sechste Mal dabei – sind für uns die vorletzte Band. Leider ist bei vielen Festivalgängern auch die Luft nach vier Tagen einfach raus und so spielen die Jungs vor einem ziemlich dezimierten und banglahmen Publikum. Der Funke mag nicht überspringen. Vielleicht waren sie auch zu häufig da, vielleicht waren die Songs auch zu gleich. Wir wissen es nicht.

Ost+Front @Summerbreeze 2019

Mit Hermann Ostfront und seinem rollenden R geht dann die letzte Band um 2.15 Uhr auf die Bühne. OST+FRONT ziehen noch einmal alle Register um auch die letzten tanzwütigen Festivalbesucher auf ihre Kosten zu bringen. Oder liegt es an Keyboarder(in) Eva Edelweiß im Dirndl, die in den ersten Reihen Schnaps aus einem Infusionsbeutel verteilt? Egal. Es ist die letzte Band des Festivals, das muss gefeiert werden. Die Berliner fahren bei „Bruderherz“ nochmal richtig auf, die Riffs klingen über das Feld, dass es ein Ohrenschmaus ist und das Publikum dankt.

Wir auch. Wir sehen uns 2020. Danke für ein grandioses Summerbreeze mit etwas durchwachsenem Wetter, tollen Bands, super Organisation und immer freundlichen Grabenschlampen. Danke an die Fans, Festivalbesucher, Thekenkräfte, Zeltplatz-Nachbarn und alle, die wir vergessen haben.
Micha

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