Live on Stage: 2023-03-03 Ville Valo @Backstage München

Da ich an diesem Abend mit einem waschechten HIM Fangirl unterwegs war, waren wir selbstverständlich schon etwas früher an der Location. Allerdings auch nur etwa eine halbe Stunde vor Einlass, was dem extremen Münchner Verkehr zu schulden war. Das Ende der Schlange musste man da schon suchen und einen kleinen Fußmarsch hinter sich bringen… Da dauerte es dann auch ein wenig, bis man endlich drinnen war. Hardcore Fans, die unbedingt in der ersten Reihe stehen wollten, standen übrigens bereits seit Mittags an.

Bereits nach kurzer Zeit waren die Tickets für dieses Konzert vergriffen. Aber auch kein Wunder. Immerhin haben HIM / Ville Valo noch immer eine recht beachtliche Fanbase und das Münchener Backstage mit einem Platz für etwa 1.500 Zuschauer wirkte angesichts dessen schon fast beschaulich.

Das Publikum war auffällig gut durchmischt. Von Jung bis Alt war alles vertreten und Männer sowie Frauen hielten sich gut die Waage. Ob dies dem geschuldet war, dass die Männer ihre Frauen begleiten mussten, konnte nicht abschließend geklärt werden 😉

Um 20 Uhr ging es los mit dem isländischen Trio Kaelan Mila. Mit ihrer Musik zauberten sie eine mystische und angenehme Stimmung, die zum Träumen einlud.

Nach einem etwa dreißig minütigen Set verließen sie wieder die Bühne und nach einem kurzen Umbau ging es dann um 21 Uhr für Ville Valo auf die Bühne. Dieser wurde von der kreischenden Menge auch schon ungeduldig erwartet. Gestartet wurde der Abend mit einem Lied, welches auch das aktuelle Album eröffnet – „Echolocate Your Love“.

Lieder aus seiner Zeit mit HIM, sowie seine Lieder, die er Anfang des Jahres als VV herausbrachte, wechselten sich ab und boten so für alle etwas. Für die langjährigen Fans, als auch für alle Neulinge war genügend mit dabei.

Schön zu sehen war, dass das Publikum auch bei den neuen Liedern bereits ziemlich textsicher war. So war es allein von der Stimmung her tatsächlich schwer zu erkennen, wann ein alter und wann ein neuer Song gespielt wurde – alle wurden gefühlt gleichermaßen gut angenommen.

Bereits etwa bei der Mitte des Sets spielten sie den wohl bekanntesten Song „Join Me“. Ein Lied, den man wohl auch als Nicht-Fan mitsingen kann… zumindest den Refrain.

Was recht schön mit anzusehen war, war die Freude im Gesicht des Sängers, jedes mal, wenn die Zuschauer voller Inbrunst mitsangen. Da das ja doch ziemlich häufig vorkam, kam er gefühlt aus dem Grinsen gar nicht mehr heraus. Ich muss zugeben, so hätte ich den ehemaligen HIM Sänger gar nicht eingeschätzt. Statt der ganzen Horror Storys über frühere Auftritte, erlebte man einen sehr ausgeglichenen, dankbaren und zufrieden wirkenden Ville, der diese Stimmung auch an die Zuhörer transportierte. Man merkte, dass er den Auftritt sichtlich in vollsten Zügen genoss.

Dies stand im Einklang mit den Klängen ihrer Musik und erzeugte so eine wahrliche Wohlfühloase.

Wohl nicht umsonst gibt es für sie sogar ein selbst betiteltes Musikgenre – den Love Metal. Und dieses ist wirklich mehr als passend, denn Love war an diesem Abend Programm.

Zwischen den Liedern wurde nicht mit dem Publikum kommuniziert – zumindest nicht verbal. Aber gegen Ende, kurz vor dem allerletzten Lied des Abends, wurde dann doch ein recht langer Monolog gehalten, in dem unter anderem den ganzen kreischenden Mädels/Frauen Respekt gezollt wurde und sie als „She-Wolfs“, also Wölfinnen, bezeichnet wurden. Fast schon überschwänglich wurde sich mehrfach bei dem tollen Publikum bedankt und genau diese Dankbarkeit sah man ihm auch an.

Aber auch auf eines der im Publikum hochgehaltenen Plakate wurde eingegangen. Anders, als man es vielleicht von Früher kennt, stand auf diesem nicht etwa so etwas wie „ich will ein Kind von dir“ oder Ähnliches, sondern der hochgehaltene Pappkarton forderte „mal mir ein Tattoo“! Doch wie auch bei den früheren Aufforderungen wurde auch dieser nicht nachgekommen. Aber immerhin wurde es mit den Worten kommentiert „ich halte das nicht für eine sehr gute Idee“.

Geschlossen wurde dann das etwa 1:40 Stunden lange Set mit „Saturnine Saturnalia“. Und so schloss sich der Kreis wieder, denn auch dieses war eines der neuen Lieder.

Ein großes Dankeschön hierfür an alle Beteiligten. Wir haben diesen Abend wirklich genossen und es war definitiv mal eine schöne Abwechslung.
Wir waren durchgängig positiv überrascht von diesem Auftritt und sind auch noch immer ganz begeistert. Was von diesem Abend bleibt ist ein mollig warmes Gefühl der Zufriedenheit.

Hier in unserer Gallery gibts wie immer die Fotos 🙂 Viel Spaß damit!

Ville Valo

Kaelan Mila

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