Live on Stage: 2025-09-19 Stahlzeit @ Circus Krone München
Ein leichter Geruch von Benzin weht durch die Straßen. Kein Unfall, keine Tankstelle, NEIN, Stahlzeit sind wieder da.
Der jährliche Auftritt im Circus Krone fand am 19.09. statt.
Mit pünktlichem Beginn fanden sich Stahlzeit auf der Bühne ein.
So voll wie nie zuvor – die Zuschauer strömten in Massen, um Stahlzeit live zu erleben. Kaum ein Sitzplatz war noch frei, als die Bühne in Flammen aufging und die gewaltige Pyroshow den Raum in Hitze und Licht tauchte.
Nach einer guten Auswahl an Einstiegssongs in den Abend, meldete sich der Heli (Sänger): „Guten Abend München. Ihr seid schon geil, hatte ganz vergessen wie geil es ist bei euch. Wir hatten kurz überlegt: gehen wir ins Zenith … aber hier ist es GEILER! … Bleibt friedlich … ihr da hinten, ich hab euch im Auge“ ermahnte er kurz zwei Gäste mit einer Auseinandersetzung „Alles ganz friedlich und easy … 20 Jahre Stahlzeit, ich muss es wieder wissen, wer ist zum ersten Mal dabei? … Wer ist zum aller ersten Mal dabei?“ schnell erhoben sich zahllose Hände in die Höhe, doch noch viel mehr blieben unten. Ein gewaltiger Jubel brach los, als klar wurde: Der Großteil des Publikums war nicht zum ersten Mal da. Sie waren Wiederholungstäter, treue Fans, die sich das Spektakel immer und immer wieder gönnen. Die Stimmung: elektrisierend, fast ehrfürchtig. Eine eingeschworene Gemeinschaft im Bann von Feuer, Donner und Stahl. „Gut, dann müssen noch einmal 20 Jahre machen … Ob es so viel Alkohol gibt? … Wir haben einen neuen Song „20“ den bekommt ihr am Merch mit einem QR Code beim Kauf von etwas oder für die ganz geizigen, das sind meistens die Schwaben, gratis auf Spotify … Wir sind am 4. September 2026 wieder hier, wenn ihr auch dabei seid ? … Wenn ihr euch wundert, wer dieser Türke ist?“ scherzte Heli mit einem verschmitzten Lächeln in die Menge. „Unser Matze ist leider krank, aber zum Glück springt Bora für ihn ein.“ Das Publikum reagierte mit Applaus und zustimmendem Jubel. Doch anstatt sich lange mit Erklärungen aufzuhalten, nutzte Heli die Gelegenheit: Mit einem augenzwinkernden Blick ins Publikum leitete er nahtlos über: „Was könnte da besser passen als… Ausländer?“ Die Menge lachte, johlt und war im nächsten Moment schon wieder im Bann der donnernden Gitarren und lodernden Flammen. Eine gelungene Mischung aus Spontanität, Humor und Show, ganz im Zeichen von Stahlzeit.
Bora ist längst kein Unbekannter mehr im Kosmos von Stahlzeit. Viele eingefleischte Fans erinnerten sich sofort: Früher stand er bereits mit der Band auf der Bühne – damals am Bass. Für diese Tour sprang er nun kurzfristig als Gitarrist ein, da Matze krankheitsbedingt passen musste. Doch anstatt bloß auszuhelfen, lieferte Bora eine Performance ab, die vom ersten Ton an zündete. Mit beeindruckender Souveränität und spürbarer Spielfreude füllte er die Lücke mehr als würdig. Das Publikum honorierte seinen Einsatz mit tosendem Applaus und spürbarer Begeisterung.
Nach dem Song „Haifisch“ wagte sich Ron (Keyboarder) mutig in die „Fluten“ – nicht etwa ins Wasser, sondern auf einem Schlauchboot, das er quer über das Publikum steuerte. Diese waghalsige Aktion war eine perfekte Anspielung auf den Songtitel und sorgte für große Begeisterung.
Heli nutzte den Moment für einen humorvollen Zwischenruf: „Wir haben ein feuerfestes Boot zum Bier holen. Wo gibt’s denn welches?“ Nach einer kurzen, lauten Erinnerung aus dem Publikum, das gerade die Wies´n in München ist, nickte Heli schmunzelnd und rief aus: „Genau, O’zapft is!“ Kurze Zeit später steuerte Ron mit sechs Bier an Bord, zurück auf die Bühne und brachte nicht nur erfrischenden Nachschub für die Band, sondern auch den nächsten Höhepunkt des Abends.
Mit charmanter Stimme bat Heli das Publikum, ihre Handylichter zu zücken und sofort antwortete eine Welle aus leuchtenden Punkten, die den Saal wie ein funkelnder Sternenhimmel erhellte. Zum Song „Ohne dich“ verwandelte sich die Menge in ein strahlendes Lichtermeer, das warm und kraftvoll zugleich war. Zwischen den kräftigen Gitarrenriffs und Helis unverwechselbarer Stimme entstand so ein Moment voller Verbundenheit und Gemeinschaft, ein echter Stahlzeit-Moment, der zeigte, wie tief der Zusammenhalt zwischen Band und Fans reicht. Die sanften Lichter spiegelten die Emotionen wider und ließen die Halle in einem fast magischen Glanz erstrahlen.
Einige Songs später ließ sich die obligatorisch theatralische Ansage des Abends nicht lange bitten. Mit großem Pathos trat Heli ans Mikrofon und verkündete: „Was ein sensationeller Moment, wir sagen Dankeschön für diese sensationelle Zeit.“ Mit diesen feierlichen Worten verabschiedete er sich stellvertretend für die ganze Band vom Publikum, doch jeder wusste, dass die Show noch längst nicht vorbei war. Die Spannung im Raum war greifbar, das Versprechen auf mehr Energie, mehr Feuer und unvergessliche Momente lag in der Luft.
Doch das begeisterte Publikum war noch lange nicht bereit, diesen magischen Abend enden zu lassen. Mit lautstarkem Jubel und fordernden Rufen verlangte es nach einer Zugabe, einem weiteren Höhepunkt dieser unvergesslichen Nacht. Die Band ließ sich nicht lange bitten: Mit voller Power und grenzenloser Spielfreude entfachten sie ein Feuerwerk aus gleich vier weiteren Songs, das die Stimmung noch einmal auf den Höhepunkt trieb und den Saal in einen tosenden Sturm aus Energie und Leidenschaft verwandelte.
Zum glanzvollen Abschluss des Abends erklang der unvergessliche Klassiker „Adieu“, ein Lied, das längst mehr ist als nur ein Song, sondern zu einer bewegenden Hymne der Gemeinschaft zwischen Band und Publikum geworden ist. Gemeinsam, Seite an Seite, sangen und feierten sie diesen letzten musikalischen Gruß, der die besondere Verbindung und die tiefe Dankbarkeit füreinander spürbar machte. Ein ergreifender Moment voller Emotionen, der den perfekten Schlusspunkt unter einen unvergesslichen Konzertabend setzte.
Ausgepowert vom unbändigen Feiern verließen die Fans die Location. Tiefenentspannt, aber mit Herz und Puls immer noch im Takt der Stahlzeit-Hymnen. Ein Abend voller Power, Feuer und purer Energie ging zu Ende. Literweise Benzin wurden verbrannt, Bier floss in Strömen, und die Band wie das Publikum brannten gemeinsam bis zum letzten Ton. Wem nun eine genauere Setlist fehlt, dem sei gesagt: seit beim nächsten mal dabei, es wird bestimmt wieder großartig.
Bilder des Abends findet ihr wie immer in unserer Gallery.