Live on Stage: Trivium + Heaven Shall Burn @Zenith München

Prinzipiell bin ich ja immer etwas skeptisch gegenüber Co-Headliner Touren. Meist ist es ja so, dass das Publikum dadurch eher gespalten ist und bei keiner der Bands so wirklich Stimmung aufkommen mag. Zumindest waren das meine bisherigen Erfahrungen.

Aber man lernt ja nie aus und ich lasse mich natürlich immer eines Besseren belehren!

Daher ein riesen Dankeschön an Trivium und Heaven Shall Burn, die mir – und vielen anderen – gezeigt haben, wie es geht und wie man es richtig macht!

Noch immer bin ich bzw. wir ganz geflasht von diesem Abend. Ich spüre ihn quasi noch in all meinen Knochen. Langsam wird man wohl doch zu alt für die ganzen Circle Pits und Walls of Death. Bei einem „normalen“ Konzertabend macht man vielleicht mal ein oder zwei solcher Späßchen mit… aber die Bands am Freitag Abend liesen einem keine andere Wahl und man war gefühlt in einem einzig großen Pit – den ganzen Abend lang.

Normalerweise bilden sich die entsprechenden Kreise in der Mitte der Menschenmenge und bilden sich dann auch wieder zurück… an diesem Abend war alles anders…

Ohne Übertreibung kann ich guten Gewissens behaupten, dass an diesem Abend reine Naturgewalten unterwegs waren. Angeführt von Trivium und Heaven Shall Burn. Beide Bands schenkten sich Stimmungsmäßig kein bisschen etwas. Beide heizten der Menge so derartig an, wie ich es bisher selten erlebt habe.

Gleichzeitig schafften sie es, eine wahrliche Einheit zu bilden. Man merkte ihnen an, dass sie die Co-Headliner Tour aus vollster Überzeugung, sowie aus jahrelanger Freundschaft heraus machten. Und genau diese Stimmung übertrug sich natürlich auf das Publikum. Das hat einfach harmoniert! Von Anfang bis Ende!

Gegen 18.30 Uhr startete der legendäre Metal Abend mit der englischen Band Malevolence. Der Bass hämmerte und die Menge ging voller Euphorie mit.

Kurz vor halb acht ging es dann weiter mit der Death Metal Band Obituary aus Florida. Über 35 Jahre Bühnenerfahrung brachten sie mit und ließen das Publikum an ihrem Können teilhaben. 

Etwa um halb neun ging es dann los mit der ersten Headliner Band – Trivium! Zuerst war die Bühne noch von einem Vorhang verhüllt, der aber fiel, sobald die ersten Töne erklangen. Sie legten gleich los mit „Rain“ und die Menge bebte. Von Anfang an wurde Vollgas gegeben und das Publikum machte eifrig mit. Bereits in den ersten drei Liedern waren eine Menge Crowdsurfer unterwegs.

Auch ihren Song „Pillars of Serpentis“ gaben sie zum Besten, welcher bereits von Heaven Shall Burn gecovert wurde. Unterstützt wurden sie dabei von Josh Baines dem Gitarristen von Malevolence. Absolutes Highlight war „like Callisto to a Star in Heaven“, welches sie das erste mal vor einem Publikum spielten seit 2009.

Bei ihrem leider vorletzten Lied „in Waves“ wurden sie auf der Bühne unterstützt von Alex Dietz – Gitarrist von Heaven Shall Burn

Insgesamt war ihre Setlist äußerst ausgeglichen und fast aus jedem ihrer 10 Alben wurde ein Lied gespielt.

Heaven Shall Burn betraten dann etwa 22 Uhr die Bühne. Es war ein fulminanter Start mit einer roten Konfetti Explosion. Bereits beim dritten Lied „Übermacht“ wurde Feuer gezündet und unterstrich damit die explosive Stimmung, die im Zenith herrschte. Hightlight war definitiv „Endzeit“, bei dem auch die entsprechende Stimmung erzeugt wurde, indem im Hintergrund ein Flammenmeer auf den Bildschirmen zu sehen war, zusätzlich regnete es etwas Konfetti, das in dem Zusammenhang wirkte, als würde es Asche regnen.

Zum Schluss wurde die Bühne noch in einen Vorhang aus Funkenregen gehüllt. Zusätzlich wurden auch noch ein letztes mal die Konfettikanonen in Anspruch genommen.

Kurz nach 23 Uhr war dann endgültig Schluss. Leider. 

Müsste man den Abend in einem Wort beschreiben, so wäre das definitiv „KRAFTVOLL“. Sowohl die zwei Co-Headliner, als auch deren Support gaben auf der Bühne alles – und das Publikum stand dem in Nichts nach. Das ausverkaufte Zenith bebte!

Es war ein sehr verschwitztes Konzert – genau so, wie man es sich im Grunde wünscht: wenn ein Konzert nicht nur ein rein akustisches Spektakel ist, sondern man dieses auch mit jeder Faser seines Körpers spürt – und auch noch einige Zeit danach spüren wird 😀

Wir hoffen, wir konnten die Emotionen an diesem Abend ebenfalls bildtechnisch einfangen 😉

Hier in unserer Gallery könnt ihr euch wie immer ein Bild davon machen:

Malevolence

Obituary

Trivium

Heaven Shall Burn

1 thought on “Live on Stage: Trivium + Heaven Shall Burn @Zenith München”

  1. akustisches Spektakel… wohl eher dröhnender, dumpfer Soundmatsch mit überdosiertem Bass. Den hat man tatsächlich an jeder Faser des Körpers gespürt. Der Sound war echt madig. Klang wie wenn man draußen vor der Halle steht und das in laut. Teilweise habe ich mich schwer getan, die Lieder zu erkennen. Und ich habe in der Halle mehrmals den Standort gewechselt, leider keine Besserung. Sehr schade. Geht deutlich besser, auch im Zenith.

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