Live on Stage: 2024-10-23 Deep Purple @Olympiahalle Muc

Recht spontan kam am Mittwoch Vormittag die Zusage, dass wir zu Deep Purple in die Münchener Olympiahalle dürfen. Mich persönlich freute das ganz besonders, da ich eine ganz eigene „Fotogeschichte“ mit dieser Band verbinde… denn bereits vor 18 Jahren hätte ich die Möglichkeit gehabt, sie vor die Linse zu bringen. Und woran ist es damals gescheitert? An meiner jugendlichen Faulheit mit dem Zug nach München zu fahren (zu meiner Verteidigung: damals waren die Verbindungen echt mies – vor allem um zurück nach Hause zu kommen, hätte ich das Konzert vorzeitig verlassen müssen). Long Story short: ich hab das tatsächlich 18 Jahre lang bereut!

Und nach dem gestrigen Abend kann ich auch sagen: zu Recht!

Aber fangen wir von Vorne an.

Deep Purple gibt es gefühlt schon immer. Nämlich sage und schreibe 56 Jahre! Dementsprechend sind einzelne Mitglieder auch bereits in einem etwas fortgeschrittenerem Alter, nämlich so um die 80!

Beim Publikum hat sich das natürlich ebenfalls widergespiegelt: Der Durchschnitt dürfte wahrscheinlich bei so ca. 60 Jahren gelegen haben. Stellenweise sind einem auch Fans über den Weg gelaufen, die (mindestens) das Alter der Bandmitglieder hatten. Meinen größten Respekt an dieser Stelle! Mein Vater mit seinen 58 Jahren fühlt sich schon seit Jahren zu alt für Konzerte :-p

Wahrscheinlich war aber das auch fortgeschrittenere Alter der Fans der Grund dafür, dass die Halle leider nicht komplett gefüllt war. Auch wurde auf den Sitzplätzen wirklich gesessen 😉 Aber noch etwas positives: verglichen mit anderen Konzerten waren erstaunlich wenige Handyfilmer/-fotografen unterwegs. Wäre echt angenehm gewesen, wäre nicht genau vor mir ein hardcore Exemplar gesessen, der wirklich das komplette Konzert gefilmt hat… Schrecklich. Wozu gehe ich auf ein Konzert, um das alles durch meinen Handybildschirm zu beobachten??

Ich hatte ja das Glück, dass ich zusätzlich zu meinen bequemen Sitzplätzen, von denen aus ich alles bestens beobachten konnte, die ersten drei Lieder ja aus erster Reihe erleben konnte. Und ich war absolut geflasht.

Ich glaube, ich war instant verliebt in diese Band. Diese Energie! Diese Leidenschaft! Dieses zufriedene Grinsen auf den Gesichtern, das davon zeugte, dass sie selbst jede einzelne Minute genossen. Das ist so wahnsinnig inspirierend! Und das sind so Kleinigkeiten, die man von weiter hinten natürlich etwas weniger beobachten kann.

Aber nicht nur Deep Purple selbst waren absolut genial, sondern auch deren Vorband Jefferson Starship. Ebenfalls absolute Legenden. Einige ihrer Lieder sind wahrscheinlich eher unter den vergangenen Bandnamen Jefferson Airplane bzw. Starship bekannt. Aber eines ist sicher: auch sie haben Lieder, die wohl wirklich Jeder kennt.

Als sie loslegten war ich erst einmal ein „klein wenig“ überrascht über die Lautstärke. Normalerweise habe ich damit keinerlei Probleme, aber das… das war schon wirklich laut! Oftmals leidet dann der Ton etwas – hier war das allerdings nicht der Fall.

Die Lautstärke war aber nicht das einzige, was überraschte: auch die Größe der Bühne war absolut ungewöhnlich – für die Münchener Olympiahalle. Ich war ja nun schon wirklich sehr oft dort, aber eine so kleine bzw. auch niedrige Bühne habe ich dort noch nie gesehen. Da sieht man aber mal wieder, dass die Größe nichts zu bedeuten hat 😀 Kleine Bühne – Großer Sound.

Wenn man etwas gemein wäre, könnte man ja nun sagen, das lag an den alternden Bands. Sie bewegen sich nicht mehr so viel und hören nicht mehr so gut 😀 – Kleiner Spaß am Rande 😉

Deep Purple gaben von Anfang an Gas und machten eine super Stimmung. Gegen Ende hin merkte man zwar, dass das Konzert v. a. Ian Gillan etwas aus der Puste brachte und er sich öfter – vor allem bei den zahlreichen Instrumental-Solos – zurück zog, aber zum einen war es sehr passend, da er die Bühne somit den anderen Musikern überlies und anderen: sei es ihm vergönnt…!

In ihrer Spielzeit von etwa 1:45 h haben sie eine wunderbare Mischung aus alten Klassikern und neuen Songs auf wunderbare Weise wiedergegeben. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir persönlich „when a blind man cries“, weil es wahnsinnig berührend war und die einzigartige und klare Stimme von Ian Gillan extrem gut zur Geltung kam.

Ich bin auf jeden Fall ein großer Fan geworden – und bereue es noch immer ein klein bisschen, sie nicht schon eher live erlebt zu haben. Gleichzeitig bin ich aber mehr als dankbar dafür, dass ich noch die Gelegenheit dazu bekommen habe 🙂

Und hier natürlich noch die restlichen Bilder des wunderbaren Abends in unser Gallery!

Jefferson Starship

Deep Purple

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