Live on Stage: 2023-03-30 Limp Bizkit @Zenith München

Erfahrungsgemäß staut es sich bereits spätestens auf der Hauptstraße zum Zenith, wenn man zu einem Konzert dahin unterwegs ist – vor allem wenn das Konzert ausverkauft ist. Und da gestern Limp Bizkit dort spielten – welches bereits seit Monaten ausverkauft war – waren wir natürlich sehr irritiert darüber, dass alle Straßen soweit frei waren… Waren wir zu früh dran? Haben wir uns im Datum geirrt? Wurde es spontan abgesagt und wir haben davon nichts mitbekommen? All diese Dinge gingen uns – selbstverständlich – durch den Kopf. Letztendlich war es dann doch völlig anders, als es im ersten Moment den Anschein machte… Obwohl es noch eine Stunde bis zum Einlass war, war das gesamte Publikum bereits dort… und stand an. Man kann sich nur allzu gut vorstellen, wann wohl die Ersten vor Ort gewesen sein mussten…

Pünktlich um 18.30 Uhr setzte die Menschenmenge sich dann in Bewegung und das Zenith wurde von einer Masse voller vorfreudiger Fans gestürmt. Ein Durchschnittsalter gab es übrigens nicht wirklich. Von jung bis alt war mal wieder alles vertreten.

Um 19:37 Uhr gingen die Lichter aus und die Band Black Gold aus England enterten die Bühne und eröffneten diesen grandiosen Abend. Die fünf Jungs aus London, heizten mit ihrem 30 minütigen Set die Menschen Menge an. Bildlich gesprochen könnte man sagen, sie sorgten für die Glut, die im Laufe des Abends immer mehr angeheizt wurde, bis sie schließlich entfacht wurde.

Im Anschluss sorgte dann das britische Electronik-Rock-Punk Duo Wargasm – ebenfalls aus London – dafür, die Stimmung noch weiter anzuheizen. Die Sängerin Milkie Way und der Sänger Sam Matlock lieferten mit ihrem abwechselnden Gesang eine absolut geile Show ab. Damit heizten sie wohl nicht nur dem Publikum ordentlich ein, sondern auch sich selbst. War die Sängerin zu Beginn der Show noch in einen Pelzmantel gehüllt (zugegebenermaßen wäre das Outfit wohl auch bei einer weniger hitzigen Show eher unpassend gewesen), wurde ihr Outfit schnell etwas knapper… und zum Schluss stand sie nur noch mit Tanga, Gürtel und einem knappen Top bekleidet vor der Menschenmasse. Nach ca. 40 Minuten war ihr Auftritt vorbei und die wartende Menge erwartete bereits auf den großen Hauptact: Limp Bizkit.

Nach etwa einer halben Stunde Umbaupause wurde um 21:23 Uhr mit dem Intro von DJ Lethal „LB Time“ der Startschuss gegeben. Die Menge war so derartig angeheizt, dass bereits da Becher flogen und ich die ein oder andere Bierdusche abbekommen habe. Den Auftakt machten sie mit „Out of Style“ aus ihrem aktuellen Album „Still Sucks“. Passend hierzu war Fred Durst, der sich selbst als Farmer bezeichnete, in stylischen Latzhosen gekleidet. Nicht nur die Menge war froh, die Band wieder auf der Bühne zu sehen, sondern auch sie selbst – was sie deutlich machten mit den Worten „feels good to be back“.

Ihnen selbst ist ebenfalls nicht entgangen, dass sich viele Kinder im Publikum befanden. Voller Stolz wurden sie als die nächste Generation bezeichnet und als besonderes Zeichen des Respekts hierfür, holte er zwei etwa 8 jährige Jungs auf die Bühne. Mit diesen neben sich stehend, wurde dann das Lied „Rollin“ gespielt.

Als der Song „My Generation“ angeteasert wurde, ging das Publikum auf die Knie – nur um kurz darauf mit ganzer Energie in die Luft zu springen. Was für ein Feeling. Unglaublich.

Mit „Re-Arranged“ sorgten sie mit den eher ruhigeren Klängen für einen kleinen Kontrast. Dem Publikum tat diese kurze Durchschnaufpause sichtlich gut. So konnte noch einmal etwas Energie gesammelt werden.

Zum Schluss wurde mit „Take a Look Around“ von dem Soundtrack von „Mission Impossible“ noch einmal die Halle ordentlich zum brennen gebracht. Als Unterstützung wurde Sam Matlock – der Sänger von Wargasm – mit auf die Bühne geholt, welcher dann mit Fred Durst zusammen sang. Bedankt wurde sich im Anschluss dann noch mit einer Umarmung. Es war das erste Konzert der Tour – und scheinbar war es für alle ein ordentlicher Auftakt. Zufrieden und glücklich verließen sie die Bühne.

Ganz so zufrieden war das Publikum allerdings nicht, und forderte energisch „Zugabe“. Natürlich lies sich die Band nicht zwei mal bitten und kam kurz darauf wieder auf die Bühne und gab den Wunsch des Publikums nur allzu gerne nach.

Mit „Behind Blue Eyes“, „Don’t Change“ „Dad Vibes“, sowie „Faith“ (einem Cover von George Michael) gaben sie noch einmal alles – die Band, sowie das Publikum, bis sich Fred mit den Worten „I am so happy“ verabschiedete und sich für den genialen Tourauftakt noch einmal bedankte. Nachdem er sich ebenfalls noch bei seinen Bandkollegen, sowie den beiden Vorbands bedankte und diese auch nochmals auf die Bühne holte, ging bereits das Licht der Halle an.

Mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht meinte Fred dann noch, er glaubt, er habe noch etwas vergessen… selbstverständlich war es ihr Hit „Break Stuff“, welchen sie dann natürlich auch noch zum Besten gaben. Gefühlt hat jeder genau auf dieses Lied gewartet, denn die Menge war da nun wirklich nicht mehr zu stoppen. Auf der Bühne, sowie im Publikum wurde nur noch gefeiert. Welch grandioser Abschluss dieses Abends! Es war einfach unglaublich! Um etwa Viertel nach elf war dann wirklich Schicht im Schacht. Was für eine Party!

Funfact: mein Fitnesstracker konnte stolze 16.000 Schritte feststellen – man kann sich also denken, wie sehr die Band gefeiert wurde.

Wie ihr vielleicht auch schon festgestellt habt, waren wir dieses mal lediglich zur Berichterstattung vor Ort und Bilder gibt es lediglich ein paar zur Auflockerung die ich – wie Tausende andere auch – mit meinem Telefon aufgenommen habe 😉

Aber halb so schlimm… es war mal eine nette Abwechslung von Anfang an im Publikum zu sein und meine „Jugendband“ einfach so mit zu feiern. 

Wir haben es definitiv genossen und sind dankbar dafür, dass wir dabei sein durften!

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