Live on Stage: 2024-06-22 Andreas Gabalier @Olympiastadion München

Ganz klassisch hatte ich mir Stift und Papier mitgenommen. Ich mache mir immer ganz gern schon während des Erlebnisses Notizen… 

Bei uns Zuhause in Landshut hatte es noch 26 Grad und Sonnenschein. Ich hatte mir noch überlegt meine kurzen Hosen anzulassen… die wohl beste (und einzig gute) Entscheidung dieses Abends, dies nicht zu tun… 

Man muss ja manchmal seine Comfortzone verlassen – mal über den Tellerrand schauen…

Sprich: Wir waren vorgestern bei Andreas Gabalier im Olympiastadion!

Ja, das muss man erst mal sacken lassen – wir auch!

Aus den 26 Grad Sonnenschein wurde übrigens um Punkt 19 Uhr 18 Grad und Regen – kein guter Tausch. Später sanken die Temperaturen übrigens noch um weitere 5 Grad – der Regen blieb leider.

Meine Notizen konnte ich vergessen! Ich wollte diese zwar dann in mein Handy tippen, aber auch das funktioniert bei Regen nicht wirklich. War alles ein bisschen anders als sonst an diesem Abend.

Jeder der meine Berichte kennt, der weiß, dass ich mich hauptsächlich auf die Stimmung konzentriere. Ich halte das bei Live Acts auch ehrlich gesagt für das Wichtigste.

Live interessiert mich keine einwandfreie und fehlerfreie Performance/Musik, sondern Stimmung! Das ist doch der Grund warum wir überhaupt auf Konzerte gehen! Für alles andere gibt es CDs (bzw.  Sportify). Darum bin ich auch gern mal aufgeschlossen für Musikrichtungen, die ich ansonsten eher weniger höre.

Ich fand das Publikum wirklich interessant. Sehr gemischt und viele waren in Tracht etc. unterwegs. Ich glaube, ich habe selten so viele weiß/rot karierte Hemden gesehen wie an diesem Abend. Leider nicht allzu lange, denn sie wurden ab etwa 19 Uhr alle von Regenponchos/-jacken verdeckt.

Um 19.20 Uhr betrat der Support Stereoact die Bühne. Die zwei DJs gaben in knapp einer halben Stunde bekannte Schlagersongs in ihrem eigenen Remix zum Besten.

Trotz des Regens wurden die Songs von vielen gefeiert und auch mitgesungen. Mit ihnen auf der Bühne stand für ein paar Lieder auch noch Lena Marie Engel.

Was ich Stimmungsmäßig etwas vermisst habe war die unsägliche Spannung, die meistens herrscht kurz bevor der Hauptact die Bühne betritt. Aber das mag auch natürlich dem Wetter geschuldet sein. Der hat einigen die Stimmung verregnet.

Übrigens blieben wir unserem Motto „mittendrin statt nur dabei“ mal wieder treu und so stand ich mitten in der Menge im Innenraum – im strömenden Regen (was schon einmal ein Punkt auf meiner Liste „keine gute Entscheidung“ war). Trotz Regenjacke waren wir zum Ende des Konzertes komplett nass – bis auf die Unterhose! Und das bei 13 Grad… das ein oder andere Körperteil konnten wir schon gar nicht mehr fühlen 😀

Viele flüchteten vor dem Regen und suchten außerhalb des Stadions unter dem Dach Schutz; einige verzogen sich auf die Toiletten um dort zu rauchen… Irgendwie schon witzig, dass ich da als Nicht-Fan mehr aushalte 😀

Das Stadion war wie in zwei Lager geteilt: es gab die linke Seite, die ordentlich mitfeierte, mitsang und ihre Handlylichter schwingten und dann gab es die rechte Seite, die spärlich besetzt war mit den letzten Überbleibseln der Hardcorefans. (Zur Erklärung: auf der linken Seite ragt das Stadiondach noch hervor – d. h. diese Seite blieb trocken) Ein bisschen enttäuscht war ich davon schon. Ich hatte mir wirklich ein bisschen mehr Durchhaltevermögen (und eben dadurch Stimmung) erwartet.

Wirklich leid taten mir die vielen Kinder auf dem Konzert. Von vielen war es wahrscheinlich ihr erstes großen Live-Erlebnis und dann mussten sie frierend im Regen stehen… 

Aber nun wieder zurück zur Musik (oder auch nicht?) Um Punkt 20 Uhr betrat niemand geringeres als Deutschlands erfolgreichster Comedian die Bühne um den heiß ersehnten Volks-Rock’n’Roller Andreas Gabalier anzukündigen. Ich verstehe bis heute nicht, warum er so erfolgreich ist. Humor suche ich bei Mario Barth vergeblich. In meinem Umfeld kenne ich tatsächlich auch niemanden, der das anders sieht. Wobei „kein Humor“ eigentlich schon wirklich nett ausgedrückt ist. Aber ich will es ihm mal nicht gleich tun und werde deswegen nicht beleidigend 😉 Und da es ja eigentlich um Musik geht/gehen sollte, lassen wir dieses Thema nun lieber auch wieder.

Um ca. 20.20 Uhr war es dann endlich für Andreas Gabalier soweit. Stimmungstechnisch ist es wirklich schwer zu beschreiben, da hat das Wetter wahrscheinlich wahnsinnig viel kaputt gemacht. Sie war halt im wahrsten Sinne des Wortes… verregnet… 

Ansonsten macht er tatsächlich einen ganz sympathischen Eindruck auf der Bühne. Was mir persönlich natürlich gleich aufgefallen ist, ist seine Nähe zu AC/DC (und nicht nur, weil wir ihn auf dem letzten AC/DC Stadion Konzert – bei dem es übrigens ja auch geregnet hat – angetroffen haben). Sein zweites gespieltes Lied „we salute you“ ist im Grunde nichts anderes, als ein teilweises Cover von „for those about to rock (we salute you)“ von AC/DC. „You shook me all night long“ hingegen wurde gleich komplett übernommen 😀 Letzteres übrigens direkt im Anschluss an einen ganz besonderen Auftritt zwischendrin: von David Hasselhoff. Dieser gab das Baywatch Intro „I’m always here“ zum Besten, sowie „Crazy for you“ und natürlich seinen „Mauerfallhit“ – „I’m looking for freedom“.

Auffällig war, dass in dieser kurzen Zeit die Stimmung wirklich seinen Höhepunkt erreichte. Etwas, dass Gabalier vorher alleine nicht zu erreichen vermochte. Von da an wurde es Stimmungsmäßig auch etwas besser. Wahrscheinlich hatten sich die Fans bis dato auch einigermaßen akklimatisiert und sich einfach mit dem nicht unerheblichen Dauerregen arrangiert.

(Im Übrigen war das kein unangekündigter Überraschungsauftritt… er wurde vorab groß auf Facebook beworben… nur mal so am Rande!)

Um kurz nach halb elf wurde dann langsam das Ende eingeläutet bzw. die Zugaben angestimmt. Viele nahmen dies bereits zum Anlass, um das Stadion vorzeitig zu verlassen. Wir auch. Denn wir waren komplett nass – trotz Regenjacken. Und irgendwann musste man es eben dann doch auch mal gut sein lassen…

Und so gingen wir noch etwa eine halbe Stunde durch den Regen, den man schon überhaupt nicht mehr spüren konnte, weil alles von der Kälte bereits taub geworden war, bis wir unser Auto erreichten. Und dann fuhren wir nackt, in Decken gehüllt zurück in unser warmes Landshut. Wir sind ganz froh, dass wir nicht angehalten wurden… das wäre wirklich noch das i-Tüpfelchen für den Abend gewesen.

Alles in Allem war es aber trotzdem ein irgendwie witziger Abend (Mario Barth ausgenommen!).

Was macht man nicht alles mit 😀

Aber auch solche Erlebnisse gehören einfach dazu.

Und noch an Andreas Gabalier: das als Sommerregen zu betiteln war echt schwierig. Es war zwar Sommer und es war Regen. Aber ansonsten hatte das wenig gemeinsam mit einem echten Sommerregen. Der Großteil des Publikums hat echt gelitten 😀

Gerne würden wir das Ganze noch einmal im Trockenen erleben um einen wirklichen Vergleich zu haben.

Da uns überraschenderweise die Kamera nicht abgesoffen ist, haben wir hier natürlich noch einige Bilder für euch in unserer

Gallery!

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