Live on Stage: 2023-11-11 The Darkness @Technikum München

Sollte einem The Darkness nicht auf Anhieb ein Begriff sein, der sollte schnell mal in ihren absoluten Hit „I believe in a thing called love“ hinein hören – darauf folgt dann bestimmt der berühmte Aha-Effekt.

Ich selbst habe die Band bereits 2006 auf Rock im Park live erleben dürfen – damals spielten Sie vor Reamon den Auftakt für Metallica auf der Center Stage. Interessanterweise sind von damals lediglich die Auftritte von The Darkness und Metallica hängen geblieben. Ich glaube, das spricht schon etwas für sich…

Na jedenfalls waren wir mehr als überrascht, dass The Darkness lediglich das Technikum in München beglückten – mit einer Kapazität von etwa 750 Zuschauern. Selbstverständlich war dies auch relativ bald ausverkauft und beschweren wollen wir uns nun wirklich nicht drüber: aufgrund der geringen Größe der Location wirkte es schon fast wie ein Privatkonzert. Das Auftreten der Band und die ständige Kontaktaufnahme zu ihrem Publikum taten da ihr Übriges.

Ich musste zwar etwas überlegen, ob ich selbst zu dem Konzert hingehe – immerhin bin ich aktuell im 8. Monat schwanger, was so ziemlich alles etwas anstrengend macht – aber ich bin definitiv froh, dass ich es gemacht habe. Und meine Liste „Sollte man mal live gesehen haben“ wurde definitiv um eine weitere Band ergänzt.

Als Fotograf hat man ja (meistens) lediglich die ersten drei Lieder Zeit um Fotos zu machen. Leider ist es zumeist so, dass erst im Laufe des Konzertes die Stimmung so richtig gut wird – und eben dann auch die besten Motive geliefert werden. The Darkness haben dies komplett auf den Kopf gestellt und wirklich von der ersten Minute an so viel Gas gegeben, dass es uns wirklich schwer gemacht wurde, hinterher die besten Motive auszuwählen… weil es einfach zu viele gab 😀

Von der ersten Minute an war die Stimmung am explodieren. Bereits nach dem ersten Song fiel das Hemd des Sängers und der Blick auf seinen durchtrainierten und tattoowierten Oberkörper wurde frei. Wie ein kleiner Flummi hüpfte er quer über die Bühne und sogar zum Stage-Diving ins Publikum. Es war schwer auszumachen, wer auf diesem Konzert mehr Spaß hatte – die Band oder das Publikum. Wobei eine Trennung schwer auszumachen war, da die Band immer wieder intensiven Kontakt zu ihrem Publikum suchte und stets intensiv interagierte. Da war die Größe der Location wirklich passend und das ganze Spektakel wirkte noch intimer.

Irritierend war, als bereits nach einer Stunde ihr letztes Lied – ihr bekanntester Song – angestimmt wurde. Nach kurzem Bitten betraten die Musiker dann noch einmal die Bühne – in stylischen Morgenmänteln. Nach zwei weiteren Songs in der Zugabe war dann tatsächlich auch schon Schluss.

Insgesamt haben sie damit also etwa lediglich halb so lange gespielt, wie manch andere Band. Aber: man muss auch sagen, dass sie stellenweise wohl auch doppelt so viel gegeben haben und so hat sich das ganze wieder etwas ausgeglichen.

Insgesamt war es mehr als nur ein Konzert – es war eine waschechte Show. Mit ihrem intensiven Einbeziehen der Zuhörerschaft erschufen sie ein einmaliges und einzigartiges Erlebnis, das ihresgleichen sucht.

Danke, dass wir Teil davon sein durften!

Hier gibt es natürlich wie immer die Bilder dazu:

Afrodiziac

The Darkness

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