Depeche Mode Journey Part I. Live on Stage: 2023-04-13 Forced to Mode @Backstage München

Jeder von uns hier ist ein wenig verrückt. Muss man ja auch sein, immerhin betreiben wir das alle nur hobbymäßig. Aber natürlich aus vollster Leidenschaft – sonst würden wir es ja nicht tun. Wir lieben es einfach.

Und ein wenig Verrücktheit gehört doch zu jeder Leidenschaft dazu – oder etwa nicht?

Wir alle hier teilen vor allem zwei Leidenschaften: die (live) Musik und die Fotografie. Mich persönlich begleitet beides nun schon mehr als mein halbes Leben lang…

Eine ganz besondere Leidenschaft oder Verrücktheit (die Grenzen sind da ja häufig immer etwas fließend) hege ich für eine ganz bestimmte Band: Depeche Mode.

Als ich etwa 15 Jahre alt war, kannte ich ein paar Lieder dieser Band bereits. Bestimmten Songs kann man sich ja auch schlecht entziehen. Man hört sie zwangsweise irgendwann irgendwo. Ich fand sie in Ordnung – mehr aber auch nicht.

Zu meinem Geburtstag bekam ich Konzertkarten von meinem Vater geschenkt. Und hier kürze ich das Ganze mal etwas ab (ja! wirklich!): zuvor war ich schon auf sehr vielen Konzerten, aber das, was ich da auf dem Konzert von Depeche Mode erlebt habe, habe ich zuvor noch nie erlebt. Es passte einfach alles. Das Publikum, dass auf eine seltsame Art und Weise und trotz der unterschiedlichsten Individuen, eine Einheit bildete. Dazu eine Band, die eine Energie auf der Bühne versprühte, die seines Gleichen sucht. Ich wurde damals komplett hineingezogen in den Depeche Mode Sog. Auf das Konzert kam ich als normaler Hörer – gegangen bin ich allerdings als Devotee. Seitdem bin ich ein Teil des „Black Swarm“ 😀

Selbstverständlich war ich seitdem auf jeder Tour dabei.

Nun wurde dieses Jahr ihr neues und 15. Studioalbum „Memento Mori“ herausgebracht. Etwa ein Jahr, nachdem einer der Gründungsmitglieder – Andrew Fletcher verstorben ist.

Ich bin verrückt und mein Umfeld unterstützt mich dabei voll und ganz (was sie nicht weniger verrückt macht… wenn nicht sogar noch mehr :D). Und so kommt es, dass ich dieses Jahr auf insgesamt 6 Depeche Mode Konzerte gehen werde – davon lediglich zwei in Deutschland.

Im Mai geht unsere spannende Konzertreise los, die uns nach Holland und Belgien führen wird. Selbstverständlich wird es keine reine Konzertreise… nein… eher wird es ein Urlaub, mit „ganz zufälligen“ Stopps um Depeche Mode live zu erleben.

Als erste Einstimmung hierfür habe ich gestern einen kleinen Ausflug ins Münchener Backstage gemacht um dort die allseits gelobte Depeche Mode Coverband Forced to Mode zu hören – und zu fotografieren. Denn Leidenschaft hin oder her, leider haben wir nicht die Möglichkeit dazu die Originalband vor die Linse zu bekommen. Nein, dort werde ich als ganz normaler Fan erscheinen…

Aber zurück zu Forced to Mode: Generell bin ich ja kein großer Fan von Coverbands. Mir widerstrebt das Konzept einfach, andere zu kopieren. Warum ich F2M doch eine Chance gegeben habe, lag schlicht und ergreifend daran, dass sie einfach verdammt gute Musik spielen… Und was gibt es denn schöneres, als einen Abend bei guter Musik unter Gleichgesinnten zu verbringen? Eben…

Ich war auch wirklich positiv überrascht. Sie haben ihre Sache wirklich hervorragend gemacht – mit wahnsinnig viel Liebe zum Detail (was zum Beispiel die kleinen Filmchen betraf, die auf der Leinwand gezeigt wurden). Da wurde selbst auch mir klar, dass es doch etwas mehr ist, als eine Kopie – es ist vielmehr eine Hommage an das Original. Eine Art, seine tiefe Verbundenheit zu zeigen, auszuleben und gemeinsam mit anderen zu feiern.

Ich war jedenfalls zutiefst beeindruckt von deren Auftritt. Musikalisch war es auch wirklich top und das Publikum hat natürlich noch einen großen Teil dazu beigetragen, diesen Abend so wahnsinnig toll zu machen. Es wurde fleißig mitgesungen und mitgetanzt. Man merkte, dass alle mit einem Riesenspaß und auch einer wahnsinnigen Leidenschaft mit dabei waren.

Vielleicht sollte man also doch manchmal über seinen Schatten springen und Neues wagen. Letztendlich kann man dadurch nur gewinnen!

Also ein riesen Dankeschön an Forced to Mode für die Horizonterweiterung und diesen wirklich gelungenen Abend! Ich habe ihn mit jeder Faser meines Körpers genossen!

Und zum Schluss noch ein kleines Geständnis: Ich weiß manchmal nicht so recht warum, aber Depeche Mode bzw. ihre Musik trifft bei mir einen gewissen Nerv. So kann es tatsächlich ab und an mal vorkommen, dass ich im Publikum stehe und mir die Tränen über die Wangen laufen.

Und gestern gab es auch den ein oder anderen Moment, in dem ich etwas schlucken musste… 😉

Die restlichen Bilder findet ihr selbstverständlich wieder in unserer Gallery!

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